Mit Beginn der sogenannten „dunklen Jahreszeit“ werden erfahrungsgemäß die Wildtiere wieder aktiver. Man trifft sie mitunter vermehrt auf Straßen an – und es kommt häufiger zu Unfällen.

Wer in ländlichen Regionen mit dem Auto oder Motorrad an Wäldern entlangfährt, sollte stets mit Wildtieren rechnen. Die Tiere wechseln vor allem morgens und abends während der Dämmerung die Straßen. Häufig nutzen die Tiere dabei Waldabschnitte oder Wald- bzw. Feldkanten. Grundsätzlich sollte man aber zu jeder Tages- und Nachtzeit mit Wild auf der Fahrbahn rechnen und seine Fahrweise entsprechend anpassen. Letztlich ist an Stellen, die durch Verkehrszeichen 142 (Achtung Wildwechsel) ausgewiesen sind, mit einer erhöhten Wildwechselgefahr zu rechnen.

In diesem Zusammenhang rät die Polizei:

·         Passen Sie Ihre Geschwindigkeit den Sichtverhältnissen an!

·         Behalten Sie die Fahrbahnränder im Auge!

·         Wenn Sie ein Tier auf der Fahrbahn oder am Fahrbahnrand bemerken:

§  Bremsen Sie ab!

§  Weichen Sie nicht aus!

§  Betätigen Sie die Hupe!

§  Blenden Sie ab und fahren Sie mit Abblendlicht weiter!

·         Denken Sie daran, wo ein Tier die Fahrbahn betritt, können noch weitere Tiere folgen!

Was ist nach einem Wildunfall zu tun?

·         Unfallstelle sichern, Warnblinkanlage anschalten, Warnweste anziehen, Warndreieck aufstellen und Polizei rufen.

·         Achtung Infektionsgefahr! Tote Tiere besser gar nicht oder maximal mit geeigneten Handschuhen anfassen.

·         Kadaver/Wild nicht mitnehmen, Wilderei ist strafbar!

·         Nie einem geflüchteten oder verletzten Tier folgen. Teilen Sie bei der Unfallmeldung die Fluchtrichtung mit. So kann der Jäger das verletze Tier leichter finden.

·         Wildunfallbescheinigung von der Polizei ausstellen lassen.

Bitte beherzigen Sie unsere Tipps. Wir wünschen Ihnen stets eine gute und unfallfreie Fahrt!

Nachfolgend finden Sie ergänzend statistische Angaben zu Wildunfällen aus der aktuellen Verkehrsunfallbilanz der Polizeidirektion West sowie deren einzelner Polizeiinspektionen.

Wildunfälle

Polizeidirektion West

 Jahr 2021Jahr 2020DifferenzDifferenz  in %
VU gesamt2.9363.260-324-9,9
davon mit   Personenschaden2437-13-35,1
dabei Verletzte2540-15-37,5
dabei Getötete00+/-0+/-0,0

Polizeiinspektion Brandenburg an der Havel

 Jahr 2021Jahr 2020DifferenzDifferenz  in %
VU gesamt9371.029-92-8,9
davon mit Personenschaden38-5-62,5
dabei Verletzte38-5-62,5
dabei Getötete00+/-0+/-0,0

Polizeiinspektion Potsdam

 Jahr 2021Jahr 2020DifferenzDifferenz  in %
VU gesamt348330+18+5,5
davon mit Personenschaden54+1+25,0
dabei Verletzte54+1+25,0
dabei Getötete00+/-0+/-0,0

Polizeiinspektion Havelland

 Jahr 2021Jahr 2020DifferenzDifferenz  in %
VU gesamt797857-60-7,0
davon mit Personenschaden511-6-54,5
dabei Verletzte512-7-58,3
dabei Getötete00+/-0+/-0,0

Polizeiinspektion Teltow-Fläming

 Jahr 2021Jahr 2020DifferenzDifferenz  in %
VU gesamt733844-111-13,2
davon mit Personenschaden1010+/-0+/-0,0
dabei Verletzte1112-1-8,3
dabei Getötete00+/-0+/-0,0